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ERSTE HILFE OUTDOOR

Was tun im Notfall? 

Von Julia Falk, Katja Henninger  Ausgabe 06 10/2018

Mit einer Gruppe unterwegs zu sein, bedeutet immer die Übernahme einer großen Verantwortung. Gerade in der Erlebnispädagogik, wo bewusst Herausforderungen geschaffen werden und Unbekanntes ausprobiert werden soll, gehören aber auch Wagnisse und ein gewisses (Rest-)Risiko immer dazu. Ein Wagnis einzugehen bedeutet, „seine Komfortzone zu verlassen und sich einer als gefährlich empfundenen Situation zu stellen, nachdem man möglichen Gewinn und Risiken gegeneinander abgewogen hat.“ (Bundesverband Individual- und Erlebnispädagogik e.V.). Natürlich sollte die Sicherheit beim Ausüben von Natursportarten, bei einer Nachtwanderung im dunklen Wald oder anderweitigen Aktionen immer an erster Stelle stehen, die Risiken weitgehend minimiert werden, dennoch sind herausfordernde Situationen und Wagnisse elementare Bestandteile der Erlebnispädagogik, um deren Ziele zu erreichen und Entwicklungsprozesse zu initiieren.

Als Gruppenleiter oder Trainer ist es daher wichtig zu lernen, die kleineren und größeren Risiken richtig einzuschätzen und mögliche Gefahren einzukalkulieren. Zwischenfälle und Notlagen können trotz allem niemals gänzlich ausgeschlossen werden. Zwar ist es in den meisten Wäldern und Aktionsräumen von erlebnispädagogischen Aktionen in Deutschland so, dass durch ein gut abgedecktes Mobilfunk- und Notfallzentralennetz in einem Notfall die Rettungskette greift und die Rettung meist innerhalb von 15 Minuten verläuft, dennoch ist es für Verantwortliche einer Gruppe wichtig, sich darauf vorzubereiten, über Kenntnisse im Bereich Erste Hilfe zu verfügen, im Notfall die notwendigen Schritte einleiten zu können und Ruhe zu bewahren (Bundesverband Individual- und Erlebnispädagogik e.V.).

Tipp: Wer mit seiner Gruppe im Wald unterwegs ist, sollte immer auf Rettungs- und Hinweisschilder achten, wie z.B. das grüne Kreuz auf weißem Untergrund, bei welchem Handyempfang garantiert und eine genaue Ortung der Gruppe durch die Notrufzentrale möglich ist.

Neben den grundlegenden Erste Hilfe Kursen für Trainer und Übungsleiter, die beispielsweise beim Deutschen Roten Kreuz e.V., Malteser Hilfsdienst e.V. oder zahlreichen privaten Anbietern absolviert werden können, gibt es für Gruppenleiter und Trainer inzwischen auch vielfältige Schulungsangebote, die z.B. den Fokus speziell auf den Umgang mit Gruppen in Notfallsituationen oder Erste Hilfe im Outdoor-Bereich legen. Besonders für Verantwortliche von großangelegten erlebnispädagogischen (Outdoor-)Aktionen sind Schulungen in diesen Bereichen äußerst sinnvoll.

Die Outdoorschule Süd e.V. ist einer der größten Anbieter für Outdoor Erste Hilfe Seminare im deutschsprachigen Raum mit langjähriger Erfahrung. Sie bietet neben Basisseminaren zur Ersten Hilfe Outdoor auch Fortbildungen zu spezifischeren Themen wie der Wasserrettung, der Felsrettung oder der Winterrettung an. Im Interview erzählte uns Geschäftsführerin Angela Matheußer einiges über die Besonderheiten von Notfällen „Outdoor“, wie man sich darauf vorbereiten kann und gab uns einige Hinweise, was bei Erster Hilfe Outdoor zu beachten ist.

 

Quellen:

-     Bundesverband Individual- und Erlebnispädagogik e.V. (2018). Informationsbroschüre Erlebnispädagogik mit Qualität. Dortmund.